Der Vorschlag 2023

Gemeinsamer Antrag von FORUM, CHLOROPLAST und den SPORTVEREINEN BBC, SGW und TSV

Wir wünschen eine zügige Gesamtentwicklung des attraktiven Areals westlich der Solitude-Straße („Walz-Areal“):

– Beginn mit dem Bau des BÜRGERHAUSES mit KULTURSAAL

– Rasche Planung der gewünschten SPORTHALLE (für Schulen und die Vereine BBC, TSV und
SGW) und des gewünschten HALLENBADES (Lehrschwimmbecken)

-Naturnahe GESTALTUNG der FREIFLÄCHEN und Fortsetzung des „URBAN GARDENING“ durch
den Verein CHLOROPLAST

Die Voraussetzungen für eine schnelle Realisierung des schon lange ersehnten Bürgerhauses auf der bereits ausgewiesenen baureifen Fläche A bei der Straßenbahn-Haltestelle Wolfbusch sind gegeben:
Erschlossenes Gelände, kein Problem mit der Zugänglichkeit, Zustimmung aller politischen Gremien liegt schon vor. Zur Umsetzung braucht es dringend PLANUNGSMITTEL.

Die Flächen B und C des Areals sollen möglichst rasch – in transparenten Planungsschritten – für die anderen gewünschten Aktivitäten vorbereitet und erschlossen werden. Dafür sind ebenso finanzielle Mittel erforderlich.

Das Konzept der Sportvereine

Dieser Plan des „Sportcampus Weilimdorf“ dient als Diskussionsgrundlage und ist natürlich nicht „in Stein gemeißelt“ sondern kann angepasst werden. Aber wir bitten darum uns zu unterstützen, damit wir die Arbeit unserer ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainer sowohl im sportlichen Bereich als auch im Bereich Integration und Vermittlung von Werten wie Fairness, Kameradschaft und Toleranz auch in Zukunft so engagiert wie bisher fortführen können. Unser Bedarf lässt sich wie folgt zusammenzufassen:


Ausgangslage

Die drei Sportvereine TSV, BBC und SG Weilimdorf haben zusammen ca. 3800 Mitglieder mit steigender Tendenz. Es gibt fast keine Familie in Weilimdorf, die nicht in einem der drei Vereine Mitglied ist.
In allen drei Vereinen gibt es leider Wartelisten für Kinder, die gerne eine Sportart betreiben würden (Basketball, Handball, Kinderturnen, etc.) es aber nicht können, da keine weiteren Hallenkapazitäten vorhanden sind. Neue Abteilungen können aufgrund des Platzmangels nicht gegründet werden obwohl es Trainer gäbe (Tischtennis, Basketball, Boxen, E-Sport etc.). Auch unsere Gesundheitssport- Kursangebote für Erwachsene kann nicht mehr ausgeweitet werden – trotz ungebrochener Nachfrage. Zudem werden immer wieder neue Trend- Sportarten (z.B. Capoeira etc.) initiiert und in Schulkooperationen umgesetzt, aber ein Dauertraining kann aufgrund der Hallensituation nicht stattfinden. Obwohl wir derzeit z.B. mit 41 Kindern in einer Handballgruppe trainieren müssen, fehlen uns 6,5 Handballfeldstunden pro Woche (!), genauso fehlen uns 3 Hallenstunden Judo pro Woche. Für unsere Leichtathletikkooperation mit der Reisachschule (auch ca. 40 Schülerinnen und Schüler) fehlen uns im Winter mindestens 2 Hallenstunden in der Woche. Der BBC musste einen Aufnahmestopp für fast alle seinen Jugendmannschaften verhängen(!) und dies obwohl schon die regulären Trainingseinheiten zusammengelegt wurden (bis zu 30 Spielerinnen und Spieler in einer Drittelhalle) oder das Training auf eine Einheit pro Woche reduziert wurde. Derzeit stehen ca. 50 Kinder allein auf der Warteliste des BBC. Der Deutsche Meister im Futsal, die Mannschaft des TSV sucht ebenfalls händeringend nach weiteren Hallenzeiten. Schon jetzt haben wir die Situation, dass erfolgreiche Athleten, wie z.B. im Judo, zu anderen Vereinen abwandern, weil sie nicht mehr ausreichend gefördert werden können.
Wir können auf eine teils über einhundertjährige Tradition zurückblicken. Wir sind stolz darauf ein Teil Weilimdorfs zu sein und beteiligen uns selbstverständlich schon seit Jahrzehnten aktiv an den Stadtteilfesten oder richten gemeinsam echte Highlights aus, wie z.B. den Silvesterlauf. Wir sind eine wichtige Stütze des gesellschaftlichen Lebens in unserem Stadtteil – und dies wollen wir auch in Zukunft bleiben.
Die drei Vereine kooperieren seit Jahren mit den örtlichen Schulen und leisten eine hervorragende Integrationsarbeit: Von den ca. 3800 Mitgliedern sind ca. 2200 unter 18 Jahren, die Vereinsmitglieder stammen aus über 90 Nationen.
Weder der TSV, noch die SGW noch der BBC können derzeit ihr Sportangebot ausweiten, da zum einen Hallenzeiten fehlen aber auch die Sportgelände als solche nicht ausgeweitet werden können. Eine Ausweitung des TSV Geländes ist aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht mehr möglich. Erst durch den Ankauf des ehemaligen Walz-Areals ist nun auch das SGW Gelände erweiterungsfähig. Auch der Schulstandort Weilimdorf mit über 2500 Schülerinnen und Schülern leidet unter dieser Situation. Ein Sportabitur kann aufgrund mangelnder Infrastruktur im Stadtbezirk nicht abgenommen werden (z.B. wegen fehlender Leichtathletikeinrichtungen).
In den letzten Jahren wurden zudem die Sportflächen in Weilimdorf massiv eingeschränkt. Das Sportgelände in Hausen ist ersatzlos entfallen (ca. 6400 qm). Die SGW soll nun sowohl ihren Außenfußballplatz und ihre Gewichtheberhalle verlieren (dazu wären wir auch bereit, sofern wir kurzfristig Entwicklungsperspektiven bekommen – siehe unten).
Gleichzeitig wächst die Einwohnerzahl Weilimdorfs (derzeit ca. 32.500) und die Schülerzahlen wachsen ebenso. Dieser Bevölkerungszuwachs wird gemäß dem statistischen Landesamt über Jahre anhalten. Weilimdorf ist jetzt schon deutlich größer wie z.B. Feuerbach (+12,5%).
Kurz: Weniger Sport- und Hallenflächen stoßen auf immer mehr sportbegeisterte Einwohnerinnen und Einwohner und Kinder.


Der Bedarf

Wir haben nun zusammen einen Planentwurf entwickelt, der die Bedarfe grafisch aufzeigt. Dieser Planentwurf ist wie gesagt „nicht in Stein gemeißelt“ sondern stellt eine anpassbare Diskussionsgrundlage für die Bürgerbeteiligung und die Überplanung des Walz-Areals dar.

Um diesen Bedarf abzudecken, benötigen wir:

  • Eine Dreifeldsporthalle für Handball, Futsal, Basketball, Volleyball, Tischtennis etc. (wie z.B. am Solitude-Gymnasium oder in Ditzingen die Sporthalle Glemsaue)
  • Eine Halle mit mindestens sechs Übungsräumen (ca. 18×18 m pro Raum, da die Wettkampffläche im Judo 14×14 Meter beträgt) für nicht ballorientierte Sportarten wie Ringen, Gewichtheben, Ballett, Karate und Judo sowie freie Gymnastikkurse wie Mutter-Kind- Kurse, Gesundheitskurse (z.B. Sport nach Herzinfarkt), Ski-Gymnastik etc.(z.B. das Bürogebäude Walz, dass wir mit unseren Mitgliedern in Eigenleistung umbauen würden oder einen Neubau)
  • Einen neuen Kunstrasenfußballplatz als Ersatz für den entfallenden Fußballplatz, der dem Schwimmbad oder der DRK-Wache weichen soll
  • Eine 400-Meter Leichtathletikbahn für alle Schulen und für alle Ausdauersportarten

Kurzfristige Bedarfe – bis zu einem Jahr:

  1. Eine in den Abendstunden beleuchtete kreuzungsfreie Fuß- und Radwegeverbindung zwischen den beiden Sportarealen des TSV und der SGW. Dies ist notwendig, da die beiden Mehrspartenvereine immer enger zusammenarbeiten und die jeweiligen Platzkapazitäten wechselseitig genutzt werden sollen (z.B. Freilufthalle Nummer 1)
  2. Die Vereine benötigen zeitnah das Bürogebäude Walz (Nummer 2) oder den Neubau einer Bewegungshalle (nicht zu verwechseln mit der Drei-Feld-Halle), um dort alle nicht- ballgebundenen Sportarten, wie z.B. Ringen, Judo, Karate, Gewichtheben, Kursangebote bis hin zum Ballett unterzubringen. Die dadurch frei werdenden Hallenzeiten können sodann an Sportarten vergeben werden (Basketball, Handball, Volleyball, Tischtennis etc.) die auf Standardhallen angewiesen sind und die alle Wartelisten von Kindern aufweisen (siehe oben). Die alte Gewichtheberhalle kann dann entfallen und das Jugendhaus seinen Fahrradparcours erweitern.
  3. Der auf dem Geländeteil A wegfallende Fußballplatz (Nummer 3) muss vor seinem Wegfall durch einen Fußballplatz (siehe Nummer 4) ersetzt werden.
  4. Die Gewichtheberhalle (Nummer 5) kann dann entfallen, wenn die Gewichtheber in das Bürogebäude Walz (Nummer 2) umziehen können. (siehe oben)
  5. Weiterhin kurzfristig werden die Vereine von sich aus, eine freie Spielwiese (Nummer 6) für jedermann einrichten, um niederschwellige Sport- und Vereinsangebote (z.B. Qi-Gong, Frisbee und weitere) zu ermöglichen.
  6. Eine Boule- und Beachvolleyballareal (Nummer 7) wird von den Vereinen eingerichtet, die ebenfalls ohne Vereinsmitgliedschaft genützt werden können.
  7. Zudem werden Aussenfitnessgeräte, die durch jedermann genützt werden können, erstellt (Nummer 8) werden.
  8. Um unseren Jugendmannschaften sowie dem deutschen Meister im Futsal (Mannschaft des TSV) eine ganzjährige Trainingsmöglichkeit zu gewähren (auch während den Schulferien) wollen der TSV und die SGW eine überdachte Freilufthalle erstellen (siehe Nummer 9).

Kurzfristig benötigen also die Vereine das Büro-Gebäude des Walz-Areals, um die Drucksituation bei den Anmeldungen (Wartelisten) abzubauen.
Da die SGW schuldenfrei ist, können die Vereine in einem ersten Schritt die Freilufthalle erstellen, die Spielwiese öffnen, die Outdoorgeräte aufstellen und das Boule- und Beachvolleyballfeld bauen. Dies kann aus Vereinsmitteln mit normalen Fördermitteln des WLSB und der Stadt finanziert werden.

Kurz- bis mittelfristige Bedarfe – bis zu 3 Jahren:

Mittelfristig benötigen alle Vereine und die Schulen mehr Hallenzeiten. Eine Studie der Stadt Stuttgart und eine Studie des Handballverbandes belegen, dass die Hallenkapazitäten in Weilimdorf schon jetzt nicht ausreichend sind- und Weilimdorf wächst.
Nach diesen Studien benötigt Weilimdorf nach jetzigem Stand eine Sporthalle vergleichbar der Sporthalle im Spechtweg (Solitude-Gymnasium). Diese Halle könnte in einem Zeitraum von ca. 3 Jahren auf dem Sportgelände B gebaut werden (Nummer 10). Nutzer wären die Schulen und die Vereine.
Sollte das Lehrschwimmbecken nach dem Beschluss des Bezirksbeirates gebaut werden, so würden die Vereine eine gemeinsame Schwimmabteilung gründen, um Schwimmkurse für Kinder und Erwachsenen anzubieten (Nummer 14).

Langfristige Bedarfe:

Weilimdorf ist der einzige Außenbezirk der Stadt Stuttgart, der für den Schul- und Vereinssport keine 400 Meter Leichtathletikbahn besitzt (Nummer 11). Durch die zentrale Lage könnten alle Schulen diese Anlage nutzen.
Zudem wünschen wir uns eine sogenannte Finnenbahn (Nummer 12), eine mit Sägespähnen belegte Laufbahn für Joggerinnen und Jogger. Auf dieser Bahn kann man selbst bei Dunkelheit in einem geschützten und durch Zäune gesicherten Bereich joggen.

Generelle Überlegungen:

Das Sportareal wäre durch die beiden Stadtbahnhaltestellen Bergheimer Hof und Wolfbusch, mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar. Die Schulen in Giebel, Hausen und Weilimdorf wären durch die Stadtbahnen an das Gelände optimal angeschlossen. Die Parkplätze könnten quasi vor dem Sportareal entstehen (Nummer 13). Damit wäre auch die Erschließung des Bürgerhauses und des Schwimmbades gesichert.
Wenn Sie Fragen zu den oben dargestellten Ideen und Entwicklungsperspektiven haben, so rufen Sie uns bitte an oder schreiben Sie uns eine E-Mail (Adresse siehe Fußzeile). Bitte unterstützen Sie unsere Ideen!!